Seit mehr als einem Jahr veröffentliche ich keine Artikel mehr. Ich habe mich nun entschieden, mehr zu schreiben und regelmäßig zu veröffentlichen. Um wieder rein zu kommen in das regelmäßige Schreiben, habe ich mich in mein Archiv von Artikelideen begeben und mich für eine Serie entschieden. Vor einigen Jahren habe ich im Fernsehen eine Doku-Serie gesehen, die sich mit bewusstem Leben beschäftigte.
Der vorliegende Artikel ist der erste einer Reihe, die auf meinen Notizen beruhen. Ich erhoffe mir, dass durch das Entlanghangeln an den einzelnen Teilen, ich leichter in einen konsistenten Schreib-Prozess gelange. Ich freue mich schon auf den Moment, in dem ich morgens motiviert aufwache und mein erster Gedanke "Schreiben" sein wird.
Was heisst es, bewusst zu leben? Es geht um Wahrnehmung, die bewusste Entscheidung, sehen zu wollen. Sehen, was da ist und es so zu nehmen wie es ist. Es nicht bessser sehen als es ist, aber auch nicht schlechter als es ist.
Dies gilt für die eigene Person, die anderen, als auch für das Leben an sich.
Bewusst zu leben, wahrzunehmen, was da ist, bedeutet nicht nur, auch zu sehen, was uns nicht gefällt, sondern auch die Freiheit, es zu änderen. Was wir nicht sehen, oder nicht sehen wollen, können wir nicht ändern. Und was wir nicht ändern, bleibt bestehen. Und was uns nicht gefällt, bleibt in unseren Gedanken, vielleicht unbewusst, bestehen. Es braucht eine enorme psychische Anstrengung diese Verdrängung aufrecht zu halten.
Loszulassen, Unangenehmes nicht mehr zu verdrängen, sondern zu sehen, gibt uns diese gebundene Kraft zurück, zur freien Verwendung. Z.B. um das, was uns nicht gefällt zu ändern. Oder um mehr von dem zu tun, was uns gefällt.
Denn bewusst zu leben, heißt natürlich auch, das Gute zu sehen und sich dessen bewusst zu sein. Es nicht zu relativieren ("Na, so toll ist es nun wieder auch nicht" oder "So gut bin ich doch gar nicht, das kann doch jeder"), und auch nicht den Fokus direkt wieder auf (mögliche) schlechte Dinge zu richten ("Ja, das lief zwar gut, aber ..."). Im Leben geht es nicht nur darum, Schlechtes anzunehmen oder (hart) daran zu arbeiten, wie man das Schlechte ändern kann. Wir dürfen uns auch an dem Guten erfreuen.