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"Perspektive ist alles"

Auf TED.com gibt es einen interessanten Vortrag über die Wichtigkeit des Einflusses der Perspektive auf die Wahrnehmung der Dinge um uns herum.

Wir vergessen oft:

  • die Dinge sind nicht so, wie sie sind, sondern sie sind so, wie wir meinen, dass sie sind
  • die Dinge nehmen wir abhängig vom Kontext unterschiedlich wahr
  • die Dinge erscheinen uns immer wieder anders, je nachdem womit wir sie vergleichen
  • wir sehen psychologische Aspekte als weniger wichtig an als alles andere
  • psychologische Aspekte haben oft die größere Wirkung

Rory Sutherland gibt hierzu verschiedene Beispiele und weitere amüsante Denkanstöße:

z.B. der Wunsch eines Restaurants, dass den Gästen das Restaurant besser gefällt (und sie es dadurch weiter empfehlen und wiederkommen). Dieses Ziel lässt sich natürlich dadurch erreichen, dass das Essen besser schmeckt, durch andere Zutaten oder durch Einstellen eines neuen Kochs. Nur, wenn der Boden des  Restaurants schmutzig ist, dort Essensreste rumliegen, ist der Einfluss des Bodensäuberns auf die Meinung der Gäste, weitaus größer, als die Verbesserung des Essens.

Es geht ihm um die Verbindung von technischen, ökonomischen und psychologischen Aspekten. Und das nur die passende Verbindung aller drei den größten Effekt hat. Ich denke da auch an Apple und dessen Produkte. Es ist für mich ein starker Unterschied, je  nachdem ob ich an meinem Windowsrechner sitze (der bei mir mittlerweile nur noch Druckerspooler ist ;-) oder ob ich, wie jetzt, mit meinem Mac arbeite.

Schon Epiktet sah unsere subjektive Wahrnehmung als wichtigsten Einfluss auf unsere Bewertung von etwas:

Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen

Wie wir durch Hirnstimulation ein "anderer Mensch" werden könnten

Habe vor kurzem "The Mentalist" im Fernsehen geschaut, wobei in dieser Folge Wissenschaftler daran arbeiteten über Hirnstimulation die moralische Haltung des Probanden zu variieren. Pure Fiktion.

Wirklich?

Gerade eben schaute ich mir auf Ted.com den Beitrag v. Rebecca Saxe an, wo sie gegen Ende ihres Vortrages über die Stimulation einer bestimmten Region des Gehirns spricht. Zwar ging es bei ihrer Untersuchung um die "Änderung der Einschätzung der moralischen Haltung eines anderen", aber es kommt im Endeffekt auf das gleiche heraus: Durch Stimulation bestimmter Hirnregionen kann die (moralische) Einstellung eines Menschen variiert werden.

www.ted.com

Sensing the motives and feelings of others is a natural talent for humans. But how do we do it? Here, Rebecca Saxe shares fascinating lab work that uncovers how the brain thinks about other peoples' thoughts -- and judges their actions.

Kreatives Schreiben und Entspannung

Ich fand heute einen Artikel zum Thema kreatives Schreiben und Yoga. Interessante Kombination, Yoga und Schreiben.

Auch wenn ich weiß, dass Yoga eine effektive Möglichkeit der Entspannung ist, bin ich persönlich eher ein Freund anderer Möglichkeiten zur Entspannung. Das Schreiben geht um einiges leichter von der Hand, wenn ich entspannt bin. Der Zugang zu der eigenen inneren Welt, d.h. ganz bei sich zu sein, ist wichtig für kreatives Schreiben.

Wenn ich mal zu weit "draußen" bin, dann komme ich durch die Übung der Inneren Achtsamkeit wieder nach "innen". Wenn ich aber neue Themen oder Ideen finden möchte, setze oder lege ich mich hin, stelle mir eine Frage, etwa "Was ist ein gutes Thema, welches ich verwenden kann?" und lasse mich durch Atem-Entspannung auf das ein, was aus den Tiefen meines Bewusstseins herauf kommt.

Wie bei vielen Bereichen des Lebens, so sollte auch bei Entspannung, jeder das nehmen, was ihm liegt. Bei meinen Klienten hatte bisher jeder unterschiedlich auf die von mir vermittelten Entspannungsverfahren reagiert, sei es Autogenes-Training, Progressive-Muskel-Entspannung oder Atem-Entspannung. Wem Yoga liegt, und er/sie entsprechende Übungen gut in seinen/ihren Alltag integrieren kann, sollte sich freuen, eine Möglichkeit gefunden zu haben, den Körper und Geist zu beruhigen und in Einklang zu bringen. Viele lehnen Entspannungs- und Meditationsübungen ab, halten sie für unnötig, ohne sie wirklich ausprobiert zu haben.

Die positiven Effekte des Yoga habe ich vor kurzem noch erfahren können, im Flow-Institut (Institut für Yoga, Ayurveda und Tanz) einer Freundin von mir. Am selben Abend ging ich noch Tanzen (Argent. Tango), und mein Körper, wie auch mein Geist waren beweglicher. Ich kann nur empfehlen, Methoden der Entspannung auszuprobieren. Nicht nur um leichter Schreiben zu können. Der positive Effekt auf weitere private sowie berufliche Bereiche ist enorm. Wer möchte nicht in der heutigen Zeit ruhiger und gelassener bei der Arbeit und auch im privaten Alltag entspannter sein?

Als analoges Beispiel die Geschichte des Holzfällers:

Ein Holzfäller war fleißg bei der Arbeit, seine Axt schlug schon seit geraumer Zeit in die Bäume,
und er hatte auch schon einige gefällt. Jedoch ging die Arbeit immer langsamer voran.
Einem Passanten fiel dies auf, und er riet dem Holzfäller, seine Axt doch mal zu schärfen,
da dann doch das Fällen wieder schneller und leichter von der Hand ginge.
Doch der Holzfäller erwiderte "Keine Zeit!"

Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um die eigene "Axt" zu "schärfen". Probieren Sie es einfach mal aus.

Umstellung meiner Site auf Drupal 7

Nach viel hin und her, ausprobieren, upgraden, updaten, anpassen, ... ist die Umstellung meiner Site auf Drupal7 abgeschlossen.
Es gab einige Probleme und Schwierigkeiten, da es doch sehr unterschiedliche Wege gibt, es durchzuführen.
Hier nun ein paar Anmerkungen, wie ich vorging, was ich zu beachten hatte und welche Module mir geholfen haben:

Upgrade

Der erste Versuch war das Upgrade. Ich hielt mich an die Anweisungen auf Drupal.org. Um ein wenig bei der Hand genommen zu werden installierte ich auch das Modul Upgrade_Status, das einem die entsprechende Vorgehensweise darstellt und auch kontrolliert, ob die Schritte erledigt sind.
Doch wie ich es auch versuchte, selbst nach mehreren Anläufen mit verschiedenen Modulaktivierungs/-deaktivierungs/-deinstallations-Zyklen, erhielt ich immer ein nicht zufrieden stellendes Ergebnis. Das Administrationsmenü des D7 Cores war leer, nur ein schwarzer Balken. Die in D6 vorhandenen Menüeinträge waren auch noch da und die Administrationsmenüs von D7 waren nicht vollständig zu sehen, ich musste sie erstmal per Hand suchen. Es gab noch weitere Verluste auf dem Weg zu D7, die ich aber nicht mehr erinnern kann. Es ist schon ein Monat her, bis wo ich diesen Weg versucht und aufgegeben hatte.

Migration von Hand

Letztlich entschied ich mich, meine Site per Hand zu migrieren. Eine neue D7-Installation, und per Modul Node-Export holte ich mir die Artikel von D6 und importierte sie in D7. Vorher änderte ich jedoch noch den Maschienen lesbaren Namen des Artikel-Inhaltstyps von story auf article, damit der Import auch funktionierte. Sonst hätte ich erstmal einen Inhaltstyp story anlegen müssen.

Um evtl. immer wieder sauber neustarten zu können verwendete ich das Modul Demonstration Site um durch Laden des letzten Snapshots, den fehlgeschlagenen Migrationsversuch rückgängig zu machen. Der Vorteil dieses Moduls gegenüber Backup and Migrate ist, dass es nicht nur die Datenbank, sondern auch die Verzeichnisstruktur mitsammt installierten Modulen und Themes auf den gewählten Stand zurücksetzt. Dies hat mir auch bei den vielen Upgrade-Versuchen (s.o.) geholfen.

Die Blog-Einträge habe ich nicht migriert, da ich mit der Umstellung auf D7 auch eine Art "Neuanfang" mache. Dadurch, dass ich meine Site noch nicht so publik gemacht hatte, war die Anzahl der Kommentare auch sehr gering, wodurch ich diese einfach per copy&paste an die entsprechenden Artikel anhängte. Wichtig hierbei war, dass ich dem Anonymen-Benutzer vorher Kommentar-Schreibrechte gab. Sonst verlangt D7, dass der Name dieses Benutzers schon in der DB vorhanden ist. Ich weiß, dass macht man ganz am Anfang sowieso, aber in dem ganzen Migrationsprozess ging dies unter, wie so manches.

Anpassung der neuen Site

  • Mollom installiert, um mir den Spam vom Hals zu halten.
  • Natürlich auch das Admin-Menu, da es um einiges benutzerfreundlicher ist als das Adminmenü des D7-Core.
  • Den Blog-Typ habe ich als neuen Inhaltsypen installiert, da der Core-Blogtyp für eine Mehruser-Installation gedacht ist, und ich öfters las, dass dies einen Perfomancegewinn gibt. Außerdem hat mich bei der D6-Version meiner Site immer irritiert, dass "Blog von Arne Tietz" dort stand, wobei es klar ist, dass ich der einzige bin, der Blogeinträge schreibt. Es hat ein wenig gedauert, bis ich den Grund herausfand, dass bei den Teasern von Blogeinträgen keine Tags angezeigt wurden. In der Feldeinstellung Anzeige-Anrisstext war die Anzeige ausgeblendet (Warum ist dies default so?).
  • Das Views3 nicht fehlen darf ist klar. Mit Views habe ich die Liste der Artikel und Blogeinträge erstellt (Page und Block).
  • Da meine Site auf Deutsch ist, habe ich das Modul Po-Re-Importer installiert, da es mir die Möglichkeit gibt, die deutsche Übersetzung auf dem aktuellen Stand zu halten. Wichtig ist hier natürlich auch die Language-Einstellung auf Deutsch zu stellen und die Datumsformate auf die deutschen zu ändern.
  • Als Theme habe ich mir das ansprechende Danland installiert. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen mein eigenes Theme zu erstellen. Hatte mir dazu das Omega-Theme von Jake Strawn ausgesucht, da es auf dem 960gs-Prinzip aufsetzt und dieses um einige gute Features anderer Themes erweitert. Da ich mich schon viel zu lange mit der Migration auf D7 beschäftigt habe, werde ich meine Site ohne eigenes Theme online stellen. Sofern ich Zeit finde, werde ich mich mit Omega weiter beschäftigen und an meinem eigenen Theme arbeiten.

    Für die, die sich für das Omega-Theme interessieren, hier ein paar der Screencasts von Jake Strawn, die mich auf den Geschmack gebracht haben:

    Der aktuellste Screencast ist der vom DrupalCamp Western Mass drupalcampma-grid-theming-session.

    Wer mehr über das Omega-Theme wissen möchte, schaue auf Jake Strawn's Site.

Wer mehr über Views3 wissen möchte:
Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit den Screenscasts von NodeOne zum Thema Views3 - Taming the beast. Mit dem neuen UI gehen viele Dinge um einiges leichter und übersichtlicher von der Hand. Zudem hat Views3 einige weiter Neuerungen, die sich lohnen ausprobiert zu werden.

Zum Schluss meine 2 Cent zur Frage "Soll ich auf D7 wechseln?". Ich hätte das Ganze nicht gemacht, wenn ich nicht ein early adopter wäre und gerne neue Dinge ausprobiere. Ausserdem macht es mir so viel Spaß mit Drupal zu arbeiten, da konnte ich nicht warten um meine Site auf D7 umzustellen. Denen, die aus anderen Gründen überlegen, ob sie wechseln sollen, rate ich zur Anwendung ihrer bevorzugten Suchmaschine um die zahlreichen Artikel durchzulesen, die es zu diesem Thema gibt.

Ach ja, und ich werde mir einen Editor installieren, evtl. CKEditor. Diesen Blogeintrag mit html-tags zu schreiben war doch aufwendiger als ich dachte.

Bis bald
Arne W. Tietz

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