7 Wege um sich selbst wieder aus einem emotionalen Tief zu holen
Von Zeit zu Zeit fühlen wir uns alle mal niedergeschlagen, vielleicht auch ein wenig depressiv. Es könnte z.B. sein, dass wir uns überfordert oder schlecht fühlen, weil wir meinen, nicht so gut zu sein mit unseren Anstrengungen auf dem Weg zu unseren Zielen. Es gibt viele Gründe sich niedergeschlagen zu fühlen, ich möchte hier aber keine Liste darüber aufstellen, was alles zu einem emotionalen Tief führt oder die therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten darstellen.
Worüber ich aber schreiben werde, sind ein paar Dinge, die bei mir funktionieren.
Sich niedergeschlagen zu fühlen kann einen daran hindern Ziele zu erreichen. Denn, wenn unser emotionales Befinden negativ ist, sind auch unsere Gedanken negativer, und auch unser Verhalten (unser Körper) ist dadurch gebremst (was dann wieder negative Auswirkungen auf die anderen Bereiche hat). Wir wissen, das wir etwas tun sollten, aber wir fühlen uns einfach nicht danach, etwas zu tun. Das kann eine lange Zeit anhalten, wenn wir nicht so früh wie möglich aktiv werden und etwas unternehmen. Hier sind 7 Wege aus einem emotionalen Tief, die auch mir am besten helfen:
1. Eine Liste machen. Manchmal sind wir depressiv, einfach weil wir überfordert sind mit den Dingen, die wir machen müssen, aber noch nicht erledigt haben. Vielleicht nutzen Sie so etwas wie Zeit- oder Aufgabenmanagement-Systeme ("Wie ich die Dinge geregelt kriege" (GTD v. David Allen), ...), aber jeder, der so etwas nutzt, hängt gelegentlich mit seinem System hinterher. Und manchmal haben wir einfach keine Energie um es so zu machen, wie dieses System es fordert. So kann der ganze “Kram” in unserem Kopf uns überfordern.
Starten Sie simpel, nehmen Sie ein leeres Blatt Papier und einen Stift und machen eine Liste mit den am meisten drängenden Dingen, die Sie tun müssen. Manchmal ist es etwas aus dem Beruf, machmal was aus dem Bereich Haushalt was uns stört, machmal sind es Dinge aus dem Bereich “Ziele”, oder eine Kombination aus diesen oder anderen Dingen. Einfach nur eine Liste zu machen kann eine große Erleichterung sein. Sie bekommen Kontrolle über die Dinge. Sie können sehen, direkt vor Ihnen, was Sie tun könnten/müssten, und das alleine kann schon Ihre Stimmung aufhellen.
2. Tätig werden. Sie haben eine Liste gemacht und fühlen sich noch immer überfordert? Nun, fangen Sie mit der ersten Sache an, die Sie zu tun haben. Ist es eine große Aufgabe, ein großes Projekt? Brechen Sie es runter, machen Sie kleinere Unteraufgaben daraus, und erledigen die kleinste Aufgabe zuerst; irgendetwas, um erstmal anzufangen. Wenn Sie erstmal begonnen haben und aktiv geworden sind, fühlen Sie sich besser. Vertrauen Sie mir. Vielleicht fühlen Sie sich dann immer noch überfordert, aber zumindest tun Sie etwas. Und sobald Sie angefangen haben etwas zu tun, bekommen Sie Schwung, die Sache entwickelt eine Eigendynamik, und das fühlt sich besser an als nur herumzuliegen und sich selbst zu bedauern.
3. Sich bewegen, trainieren. Ich weiß, Sie sind vielleicht nicht in der Stimmung dazu. Aber, tun Sie es einfach. Spazieren gehen, Jogging, ins Fitness-Studio, was immer es auch ist, das Sie als Training machen - gehen Sie raus und machen Sie es sofort. Sie brauchen kein hartes Training zu machen, denn alleine die Bewegung kann Ihre Stimmung nach oben bringen. Machen Sie es einfach!
4. Duschen und sich pflegen. Einfach duschen und sich sauber zu fühlen, kann Wunder bewirken für Ihre Stimmung. Duschen Sie die letzten Stunden o. Tage, alles Belastende einfach ab. Putzen Sie sich die Zähne, frisieren Sie ihr Haar, rasieren Sie sich, tun Sie, was immer es auch ist, damit Sie sich sauber und wohl mit sich fühlen.
5. Raus aus dem Haus und irgendwas tun. Manchmal, wenn Sie zuhause rumliegen, sich niedergeschlagen fühlen, einfach mal raus zu gehen (nach dem Duschen und Pflegen) wird Ihre Stimmung ändern. Zuhause zu bleiben die ganze Zeit kann Sie wirklich runter ziehen, und Sie werden es erst merken, wenn Sie raus gehen und etwas tun. Am Besten etwas von Ihrer Liste (siehe Nr. 1).
6. Spielen Sie lebendige Musik. Ich mag moderne, als auch Musik früherer Zeit, Roby Williams, Amy Whinehouse, Lenard Cohen, Sinead O'Connor. Heute morgen hörte ich z.B. ein sehr schönes altes Stück von Cat Stevens. Erinnerte mich an meine Schulzeit, an meine Englisch-Lehrerin, die einen sehr motivierenden Unterricht machte. Aber Sie haben sicherlich Ihren eigenen Geschmack für Gute-Laune-Musik. Was immer es auch ist, drehen Sie sie auf und bewegen Sie sich zum Rhythmus. Wählen Sie eine Musik, die inspirierend, motivierend, aktivierend klingt, die Sie vielleicht an schöne Erlebnisse erinnert, an frühere Erfolge. Achten Sie einfach darauf, wie Sie sich fühlen, wenn Sie eine Musik hören.
7. Sprechen Sie darüber. Haben Sie jemanden besonderen, einen besten Freund, ein Familienmitglied, Kollegen, ... mit dem Sie reden könnten? Leihen Sie sich dessen Ohr. Deshalb gibt es solche Menschen. Wenn Sie nicht so jemanden haben, und das Gefühl haben nicht alleine aus dem Tief heraus zu kommen, gibt es Hotlines oder professionelle Hilfe, mit der Sie sprechen können. Und es gibt immer auch Online-Foren. Diese sind großartige Plätze um jemanden zu finden mit dem Sie reden können, den Sie um Rat bitten können. Dinge “vom Hals zu kriegen”, sich diese “von der Seele” zu reden, macht einen großen Unterschied und kann Sie wieder aufrichten. Es kann auch helfen rauszukriegen, was die Gründe sind, dass Sie sich so niedergeschlagen fühlen. Der Andere braucht oft nicht mal was dazu zu sagen. Das Reden alleine kann schon für Ordnung im Kopf sorgen, und die Dinge, die Sie belasten, fühlen sich leichter an.
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, um wieder aus einem Tief heraus zu kommen. Experimentieren Sie, probieren Sie verschiedenes aus, seien Sie wachsam und entdeckten Sie Ihre Möglichkeiten um sich wieder wohl zu fühlen. Wenn Sie zurück denken, was hat Ihnen früher geholfen? Was hat Sie früher schon motiviert? Was gibt es Positives, was Sie mit Ihren Zielen verbinden? Wie könnten Sie den Weg zu Ihren Zielen attraktiver machen?
Wie ist es bei Ihnen? Was hat Ihnen geholfen, sich selbst wieder aus dem "Sumpf" zu ziehen?