Es tut sich weiterhin was in Sachen Corona

Die Maßnahmen zu Corona wurden gelockert, u.a. kann in manchem Bereichen auch ein Schnelltest statt ein PCR-Test ausreichen, sofern dieser nicht länger als 6 Stunden her ist (siehe Infos für z.B. Düsseldorf bzw. allgemeine Coronaschutzverordnung (PDF), Stand 1. Oktober 2021).

Das bedeutet aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken, erhöht ist, wenn man nicht geimpft ist, wie ich im letzten Blogeintrag schrieb.

Desweiteren entfernt Youtube schädliche Informationsvideos, die über Corona Falschinformationen verbreiten.

Nicht auszudenken, wieviel mehr Menschen geimpfen wären, wenn sie sich nicht durch solche Videos oder andere Fake-News-Quellen davon hätten abhalten lassen.

Es war und ist nicht einfach, sich ein klares Bild von der aktuellen Corona-Lage zu machen, da während der letzten fast 2 Jahre selbst die Aussagen der Experten nicht immer eindeutig waren.

Und die Aussagen derer haben sich über die Zeit geändert. Waren aber immer auf dem jeweils aktuellen Stand der wissenschafltichen Erkenntnisse so korrekt wie eben möglich.

Und obwohl die Qualität und die Effektivität einer Impfung mittlerweile sehr klar ist, zögern immer noch Menschen, sich impfen zu lassen.

Wie viele Menschen sind erkrankt, mussten medizinisch behandelt werden oder sind sogar gestorben, nur weil sie sich wegen falschen Informationen und massenhysterischen Aussagen, vom Impfen haben abhalten lassen.

Es gibt zwar schon Weiterentwicklungen, in Form von Impfung ohne Spritze in Indien oder auch neue Möglichkeiten der Behandlung einer Corona-Infektion durch ein Medikament der Firma Mercks (siehe Artikel auf Arstechnica.com (Englisch) oder Spiegel.de).

Jedoch ist die Pille gegen Corona noch nicht auf dem Markt, und man weiß auch nicht, wann genau sie nach Deutschland kommt und ob sie bei uns zugelassen wird. Ähnliches gilt für die Impfung ohne Spritze.

Es wird sogar an Impfstoffen geforscht, wo man sich nicht Erbsubstanzen spritzen lässt, im Gegensatz zu den bisherigen Impfstoffen. Aber, wer weiß schon, ob und wann diese Möglichkeit des Impfens kommt. Zumal es auch mehr eine psychologische als eine medizinische Angelegeheit ist, da es Menschen gibt, die sich unbehaglich fühlen, wenn sie daran denken, sich mit Biontech oder eines der anderen Stoffe impfen zu lassen.

Also, es tut sich was. Sowohl, was die Coronamaßnahmen angeht, als auch in der Forschung zu neuen Wirkstoffen und Behandlungen.

Wie sich die aktuellen Lockerungen auf die Zahl weiterer Infektionen und Hospitalisierungen auswirken, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Eins ist jedoch sicher. Wer geimpft ist, hat einen effektiven Schutz gegen eine Infektion.

Auch, wenn es keine 100% Schutzwirkung gibt, so hat man dennoch eine bessere Ausgangslage, falls es doch zu einer Infektion kommt, wie ein Bericht über eine 2G Party in Münster zeigt.

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Niemand wird von Corona ausgeschlossen

Es gibt in den sozialen Medien eine steigende Anzahl der Verwendung des Begriffes "Ausgrenzung", wenn es um Ungeimpfte geht. Ich denke, der Begriff ist unpassend.

Wenn es um Corona und den Schutz vor einer Infektion und deren durchaus tödlichen Auswirkungen geht, dann sollte man folgendes bedenken:

Es gibt 2 Fehler, die man machen kann.

Zum Einen, sich nicht impfen zu lassen und das Risiko einzugehen, zu erkranken, ins Krankenhaus zu müssen, beatmet zu werden oder sogar zu sterben.

Der 2. Fehler ist, sich impfen zu lassen und das Risiko einzugehen, Nebenwirkungen zu haben, bis hin zum Tod.

Wenn man eine Fehlerart vermeidet, macht man den Fehler der anderen Art.

Beachten muss man jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit der 2. Fehlerart (durch Impfung, das eigene Immunsystem zu stärken) von sich aus schon extrem viel niedriger ist, als die der 1. Art (auf das vorhandene, eigene Immunsystem zu vertrauen).

Nun kommt hinzu, dass die aktuellen Regeln viel freigiebiger sind als noch vor Monaten, die Deltavariante auch die Geimpften infizieren kann, und deshalb die Wahrscheinlichkeit der Konsequenzen des 1. Fehlers noch weiter gestiegen ist.

Wenn man nun davon ausgeht, dass (wie in einigen Ländern schon umgesetzt) die Lockdownregeln, heißt "Einschränkungen", gänzlich wegfallen werden, dann steigt die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 1. Art erneut.

Und gerade weil die Menschen immer mehr die Geduld verlieren und sich "unvernünftiger" (also nicht wie es die Regeln vorgeben) verhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit des 1. Fehlers mehr und mehr.

Als ungeimpfte Person ist es an einem selbst, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Man kann Maske tragen, Abstand halten und Situationen meiden, wo die Ansteckungsgefahr signifikant erhöht ist (jeder weiß, welche Situationen gemeint sind).

Das alles gilt jedoch nur, sofern man daran glaubt, dass Corona existiert und eine Impfung mehr schützt als schadet, und Masken und Abstand hilfreich sind.

Es kommt also auf eine simple Frage raus:

Will man das im Gegensatz zur Impfung sehr hohe Risiko eingehen, sich ungeschützt ins Getümmel zu stürzen, obwohl es Corona tatsächlich geben könnte?

Entweder es gibt Corona (und auch so tödlich, wie man es überall nachlesen kann) oder es gibt Corona nicht (wie man es überall anderswo nachlesen kann).

Jede(r) darf glauben was er/sie will. Jede(r) darf selber entscheiden ob er/sie sich schützt (Maske, Abstand, Fernbleiben von potentiell gefährlichen Orten oder Impfen) oder nicht.

Ich gehe davon aus, dass es bald eine Situation geben wird, wo es keine Beschränkungen mehr gibt, weil die Experten zu dem Zeitpunkt davon ausgehen werden, dass eine Durchseuchung der gesamten Bevölkerung keine Überbeanspruchung der Krankhäuser mehr bedeutet.

Niemand wird ausgegrenzt.

Das macht das Virus ja auch nicht.

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