Erst das Glücklichsein, dann der Erfolg
Viele Besucher meiner Site kommen hierher mit der Suche nach "Wie komme ich aus einem Tief wieder heraus" oder "Wege aus dem Stress". So als ob das Tief oder der Stress der Normalzustand wäre und man einfach da mal für eine Zeit raus möchte.
Wir versuchen unsere Umwelt zu ändern oder andere Menschen, aus dem Glauben heraus, dass wir uns (nur) dann besser fühlen. "Ich könnte glücklich sein, wenn ... die Welt anders wäre, die Situation anders wäre, du anders wärst, die anderen sich so und so verhalten würden,...". Wir machen Vieles, sammeln Besitztümer, jagen dem Geld hinterher, arbeiten härter um mehr Erfolg zu haben um dann glücklich(er) zu sein.
Ist es nicht eigenartig, dass viele Menschen sich stark unter Stress setzen um viel Geld zu verdienen, um dieses Geld dann zu verwenden, sich im (teuren) Urlaub von diesem Stress zu erholen?
Aber es geht auch anders herum. Studien zeigen, dass wenn man glücklich(er) ist, man auch mehr Erfolg hat. Wenn man glücklicher ist, kommt man auch besser mit anderen Menschen und der Welt an sich zurecht, auch mit sich selbst. Unser Denken ist flexibler, positiver, lösungsorientierter, mehr auf zielgerichtetes Handeln als auf endlose Problemanalyse ausgerichtet.
Es braucht nicht sehr viel, um glücklicher zu sein. Tony Robbins spricht beim "Peak state", dem Hochgefühl, davon, dass es rasch erreicht werden könne, wenn man einfach so steht, geht, spricht, schaut, sich bewegt, atmet, ... wie wenn man glücklich ist.
"emotion comes from motion"
Tony Robbins
Dies beinhaltet auch innere Vorgänge. Worauf man seinen Fokus richtet (z.B. Positives oder Negatives? Kontrollierbares?) und welche Bedeutung man dem gibt (z.B. gut, schlecht, Beginn, Ende, hilfreich?). Probieren Sie dieses direkt mal aus: atmen Sie einmal tiefer durch, setzen Sie sich aufrecht hin und sagen Sie neugierig zu sich selbst "Was kann ich noch tun damit ich mich jeden Tag besser fühle?".
Hier ein paar Möglichkeiten, tägliche Verhaltensweisen - die Sie zumindestens für 21 Tage durchführen sollten um einen deutlichen Effekt zu spüren - die mir selbst gut tun, und die auch dafür sorgen, dass ich nicht zu lange in einem eventuellen Tief bleibe:
Ein Dankbarkeits-Notizbuch führen, wo Sie jeden Tag 3 neue Dinge reinschreiben, für die Sie dankbar sind.
Am Ende des Tages, den Tag revue passieren lassen "Was ist heute schönes passiert?" und 1 Sache aufschreiben, die besonders gut gelaufen ist.
Diese 2 Möglichkeiten führen mit der Zeit dazu, dass Sie immer mehr nach positiven Dingen Ausschau halten, die Welt bewusster wahrnehmen.
Meditieren oder Entspannungsübungen, die für mich nicht nur beruflich, sondern auch privat zum Alltag gehören. Sie führen dazu, dass ich mich entschleunige, zentriere, statt dem gesellschaftlichen ADHS zu frönen. Wenn Sie meditieren, sich entspannen, sind Sie ganz bei dieser Tätigkeit, ruhig, und nur bei dieser Tätigkeit.
Bewegung, sei es Joggen, Schwimmen, Gymnastik, Fahrradfahren, Tanzen oder irgend eine andere körperliche Betätigung. Kein Leistungssport, ich gehe manchmal auch einfach nur 'ne Viertelstunde spazieren.
Eine willkürliche Nettigkeit. Beim Check der eMails einem anderen Menschen eine Mail mit einer netten Nachricht zu schicken, oder einer alten Dame über die Straße zu helfen.
Probieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten aus, und beobachten Sie, wie sich von Tag zu Tag diese Änderungen auf Ihre Stimmung und Ihren Alltag auswirken.